Stunde des Gerichts
  Schlacht von Tschaldiran

Aussprache:
arabisch:
معركة جالديران
persisch:
جنگ چالدران
englisch:
Battle of Chaldiran

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Die Schlacht bei Tschaldiran (Çaldıran) war eine entscheidende Schlacht zwischen den Safawiden und den Osmanen, bei dem die Osmanen einen entscheidenden Sieg erringen konnten.

Die Schlacht begann am 23. August 1514 in der Nähe der Ortschaft Tschaldiran im Osten Anatoliens. Die Kontrahenten waren Sultan Selim I. und Schah Ismail I.. Die Osmanen gewannen vor allem wegen ihrer Waffenüberlegenheit. Sie setzten Kanonen ein. Die sogenannten Kizilbasch-Kämpfer auf Seiten der Safawiden lehnten Kanonen ab, da sie den ehrenhaften Kampf Mann gegen Mann unmöglich machten.

Mit einem Heer von nur 47.000 Soldaten stellt sich Ismail I. in der Schlacht von Tschaldiran entgegen. Drei Tage dauert die Schlacht. Als noch am dritten Tag Ismail I., schwer verletzt, zum letzten Angriff übergehen will, halten ihn seine Soldaten zurück. Er räumt das Schlachtfeld mit nur wenigen Überlebenden. Dabei wurde eine der Haremsfrauen von Ismail I., Tatschli Hatun, gefangen genommen und von Dschafar Tschelebi (Cafer Çelebi) geehelicht, um Ismail I. zu demütigen. Ismail I. verlor in der Folge der Schlacht auch Täbriz und den nördlichen Irak. Die von Schah Ismails aufgebauten bzw. geförderten Mausoleen in Nadschaf und Kerbela wurden von den Osmanen wieder zerstört. Aus jener Zeit stammen viele Ausstellungsstücke im Topkapi Saray, darunter ein Thron des Ismail I.

Die Safawiden mussten haben daher zwangsläufig ihre Hauptstadt verlegt. Neue Hauptstadt wurde zunächst Qazwin und 1598 Isfahan.

Der Grenzverlauf im Anschluss an die Schlacht ist bis heute nahezu unverändert geblieben. Zu jener Zeit wurden viele Aleviten durch die Osmanen aus Anatolien vertrieben oder mussten sich in ihre Enklaven zurückziehen.

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