.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Schönheit ist ein Begriff im
Islam,
der die Natur der
Schöpfung beschreibt, ausgehend von der unerschöpflichen
Schönheit des
Schöpfers [chaliq].
Dabei lehnt der
Islam
eine rein gesellschaftlich geprägte Wertvorstellung des
Begriffs ab und versteht Schönheit eher als
übergesellschaftliches Ideal. Sehr deutlich wird dieser Aspekt
in der berühmten Aussage von
Zaynab
zur Tragödie von
Aschura, die sie mit folgenden Worten beschrieb: "Alles
was ich gesehen habe ist Schönheit".
Alle Namen
ALLAHs
gelten als Schönheit, wie die
99 schönsten Namen.
Scheinbare äußerliche Schönheit kann ein Trugschluss sein,
zumal sie vergänglich ist. Hingegen kann eine
Verhüllung [hidschab] die wahre Schönheit offen legen. Als
Schönheit gilt auch die
Erkenntnis. Alle
Propheten werden als "schön" beschrieben, auch im hohen
Alter.
Kulturelle Unterschiede eines ästhetischen Empfinden haben
zwar Auswirkungen auf das Empfinden von Schönheit im Detail
und in zeitvergänglichen Einzelfragen, aber der
Schönheitsbegriff des
Islam
umfasst letztendlich die zeitunabhängige Komponente, welche
objektive Maßstäbe über das subjektive Empfinden stellt.
So gilt in der
Mystik z.B. das "Weibliche" viel mehr als Ausdruck von
Schönheit als das Männliche. Daher stellt in derartigen
Gedichten und Geschichten, z.B.
Laila und Madschnun, immer das "Weibliche" das "Göttliche"
dar. Jedes
Zeichen
wird als Schönheit beschrieben. In der islamischen Kunst hat
man unter anderem versucht die Schönheit der Schrift in Form der
Kalligraphie darzustellen.