16. März Massaker
16. März Massaker

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Als Massaker vom 16. März wird die im Zuge der Besetzung Istanbuls durch die Briten erfolgten Morde bezeichnet.

Am 16. März 1920 besetzte Briten mit Waffengewalt und Massenmorden Istanbul, um den Widerstand niederzuschlagen. Führende Parteimitglieder von „Rettung des Vaterlandes“ wurden verhaftet, das Parlament aufgelöst. Hohe Parlamentarier wurden nach Malta deportiert. Zeitgleich begannen griechische Truppen offensichtlich in Absprache mit den Briten damit, tiefer nach Anatolien vorzudringen. Mustafa Kema nahm dies zum Anlass, das Ende des osmanischen Staates zu erklären und in Ankara zum 23. April 1920 die Große Türkische Nationalversammlung einzuberufen, die prompt eine Gegenregierung aufstellte.

Am Morgen des 16. März 1920 um 5:30 begannen britische Truppen mit der Landung in Istanbul vom Bosporus aus. Als sie im Stadtteil Schehzadebaschi an der Kaserne der 10. Division der türkischen Verteidigungskräfte vorbeikamen, erschossen sie die Wachen, drangen in das Gebäude ein und erschossen weitere schlafende Soldaten. Mindestens vier unbewaffnete Soldaten wurden ermordet. Weitere wurden schwer verletzt. Nach dem 16. März 1920 wurden verschiedene Teile der Stadt unter britische Kontrolle gebracht. Darüber hinaus wurden militärische und zivile Intuitionen überfallen und eine große Anzahl von Personen festgenommen. Das Datum gilt als offizielles Besatzungsdatum.

Heute befindet sich unmittelbar bei der Metro-Station Vezneciler, dem damaligen Ort des Massakers, eine Gedenktafel in mehreren Sprachen (siehe Foto).

Foto Y.Özoguz (2020)

Ein weiteres Massaker an einem 16. März wird zuweilen als 16. März Massaker bezeichnet, der Bombenanschlag und bewaffneter Angriff, bei dem am 16. März 1978 vor der Fakultät für Pharmazie der Universität Istanbul 7 Studenten starben und 41 Studenten verletzt wurden.

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