.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Sevilla ist eine Stadt in Südspanien. Sie ist die Hauptstadt
der Autonomen Region
Andalusien und der Provinz Sevilla. Die
Einwohner der Stadt werden als Sevillanos bezeichnet.
Sevilla hieß im Altertum Hispalis und als römische Kolonie
Colonia Romulensis. In Sevilla wurden 590 und 619 n.Chr. zwei
Konzile (concilia Hispalensia) gehalten.
Muslime eroberten die Stadt 712 n.Chr. und machten sie zur
Hauptstadt einer Provinz Ischbiliya [إشبيلية], woraus sich der
Name Sevilla ableitet. 844 n.Chr. wurde die Stadt von den
Normannen zerstört. Nach dem Sturz des Kalifats von
Cordoba etablierten sich in Sevilla die
Taif-Königreiche der
Abbadiden, die die Stadt in ihre erste Glanzperiode führten.
1091 kam sie in den Besitz der
Almoraviden, die
1147 von den
Almohaden abgelöst wurden. Am 22. November 1248
wurde sie nach einmonatiger Belagerung von Ferdinand III. von
Kastilien erobert und blieb seitdem im Besitz von Spanien.
In der Altstadt zeugt die orientalische Bauart von einer
zeitweilig vom
Islam
geprägten Vergangenheit. Unter den Gebäuden in Sevilla ist die
Kathedrale Maria de la Sede die größte gotische Kathedrale der
Welt und gilt als eine der schönsten gotischen Kirchen. Sie
wurde in der Zeit 1401-1519 n.Chr. an der Stelle einer
ehemaligen
Moschee erbaut. Der benachbarte so genannte Orangenhof ist
das einzige verbliebene Rest der ehemaligen
Moschee. Die Giralda wurde 1196 von Abu Yussuf Yakub
erbaut. Der Alcazar oder maurische Palast mit seinen
prächtigen Sälen und Hallen und großen Gärten gilt ebenfalls
als Sehenswürdigkeit. Ursprünglich als maurisches Fort
angelegt, wurde der Alcázar mehrfach erweitert. Die
Almohaden
waren die ersten, die an dieser Stelle einen Palast, den
Al-Muwarrak, errichteten. Der Großteil der modernen Anlagen
wurde ab 1364 auf den maurischen Ruinen für Peter I. gebaut.
Der Palast ist eines der am besten erhaltenen Beispiele für
die Mudejar-Architektur, die unter christlicher Herrschaft
entstandenen Bauten mit islamischem Einfluss.
Sevilla wird allgemein als Wiege der Flamenco-Musik
bezeichnet, ein Musik-Stil der teilweise aus der Rezitation
des
Heiligen Qur'an entstanden ist.