.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica. Die Grundlagen des Glaubens, bzw. der Stamm der Religion [usul-ad-din] ist eine zumeist in der
dschafaritischen
Rechtsschule genutzte
Systematisierung der Glaubensgrundsätze.
Diese Grundlagen vom
Gläubigen [mumin]
dürfen
nicht bei einem
Vorbild
der Nachahmung
nachgeahmt oder von anderer Quelle unreflektiert übernommen werden. Der Stamm der Religion [usul-ad-din] muss von jedem
Gläubigen
idealerweise verstanden und verinnerlicht werden. Dagegen werden Detailfragen, also die
Zweige der
Religion [furu'ad-din], von islamischen Experten, den
Vorbildern der Nachahmung analysiert und vorgestellt und von
Nichtexperten, den so genannten
Nachahmern [muqallid],
entsprechend befolgt.
Als fünf Prinzipien der Stamm der Religion [usul-ad-din] gelten heute:
Alle fünf Prinzipien sind im ersten Grundsatz
Einheit Gottes [tauhid] eingeschlossen. Die weiteren vier Einteilungen dienen dem
Menschen zum besseren Verständnis und hängen mit seinem
Dasein zusammen. In der geschichtlichen Entwicklung gab es
auch Einteilungen mit nur drei Grundsätzen, wobei
Gerechtigkeit [adl] nicht eigenständig, sondern in
Einheit Gottes [tauhid] integriert und
Imamat in
Prophetentum [nubuwwat] integriert betrachtet wurde.
Die obige
Einteilung ist nicht zu verwechseln mit den
fünf Säulen des Glaubens, die auch die
Einheit
Gottes beinhaltet.
In dem vierten Aspekt der Grundlagen, dem
Imamat, gibt es
Meinungsverschiedenheiten unter den
Muslimen, obwohl alle daran glauben, dass
nach dem Ableben
eines Muslims die
beiden Engel
Nakir und
Munkar den
Verstorbenen auch nach seinem
Imam befragen werden.
Während Sunniten
hierbei den Gründer ihrer
Rechtsschule
angeben wollen, beziehen
Schiiten das Prinzip auf die
Zwölf Imame (a.)
bzw. in einer ergänzenden Lehre auf die
Statthalterschaft der Rechtsgelehrten [wilayat-ul-faqih].
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