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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Tarich Baihaqi ist das berühmteste Werk von
Abul Fadhl Baihaqi.
Er schrieb es vor allem als
Geschichtswerk unter der Herrschaft der
Ghaznawiden im 11. Jh.
n.Chr.
Das Werk ist zwar vor allem als Geschichtswerk konzipiert
und beschreibt die Herrschaft des
Ghaznawiden Masud I. ibn Mahmud (1031–1041)
und die zurückliegende Zeit, aber es beinhaltet auch
ärtzliich-wissenschaftliche Beschreibungen, geographische
Angaben und Legenden.
Es wird angenommen, dass das Werk ursprünglich aus 10
Bünden bestand, aber davon sind nur noch die Bände 6,7 und 8
vollständig und die Bände 5,9 und 10 in Teilen vorhanden.
Auszug aus dem Werk:
Die Arzte sagen: Jeder Ort, der höher [gelegen ist],
dessen Luft [ist] zuträglicher, und sein Hauch angenehmer, und
das Atmen in dieser Luft leichter. Und jeder ort, der
niedriger [gelegen ist], dessen Luft [ist] wärmer, und seine
Dünste dicker, und das Atmen darin unangenehmer. Und jeder
Ort, auf dessen einer Seite Gebirge ist und auf der anderen
Seite Meer, dessen Luft ist feucht, und dort kommt viel Regen.
Wenn dann sein Boden hart ist und trocken und sein Gebirge
Fels ist, ist seine Schädlichkeit geringer. Und wenn das
Gebirge Erdreich ist, und der Boden locker ist, ist die
Feuchtigkeit dieser Luft schädlicher. Wenn das Klima des
Landes heiß ist, kommen dort Ansteckungen und ansteckende
Krankheiten zahlreich vor, besonders wenn dieses Land niedrig
gelegen ist. Und wenn das Land [eine] heiße Gegend ist und
niedrig gelegen ist, und das Windloch des Nordens gesperrt hat
und gegen Süden gelegen ist, in diesem Lande sind Krankheiten
und Seuchen zahlreich. Und jeder Ort, der sich inmitten von
Salzböden und Schwefelgruben und Naphtha[gruben] befindet,
dessen Luft ist von Gemäßigtheit fern. Und Wüstenorte, so wie
Merw und Sarachs sind, sind gesund und trocken. Snd Sarachs
ist wüstenartiger als Merw. Und der ort am Meer - dessen Luft
ist feucht. Und der Gebirgsort, besonders, wenn das Gebirge
dem Osten gegenüber ist, und [der] von Osten her geöffnet ist,
dessen Luft ist gesund und seine Bewohner sind kräftig und
langlebig und gesund veranlagt. Und der Ort, dessen Boden
reines Erdreich ist und von dem Gebirge und Meer fern ist,
dessen Luft ist angenehm und gemäßigt. Und der ort inmitten
des Waldes ist schlecht. Und dieser ort zeugt viele
Wasserkerfe und anderes mehr. Und jeder Ort, der sich am
Meeresufer befindet, ist gesünder, weil das Meer keine
Ansteckung aufnimmt. Und wenn die Lage eines Landes schlecht
ausgefallen ist und jemand die Lage seines Hauses und Gebäudes
auf gute Grundlagen setzen will, soll er das Gesichts nach
Osten wenden und den Weg des Nordwindes in es öffnen. Und er
soll es so bauen, dass die Sonnenstrahlen in die meisten
[Teile] des Gebäudes fallen, und das Dach der Bauten soll er
hoch machen und die Türen immer geöffnet. Und der Mensch und
die wilden Tiere haben nach nichts solches Bedürfnis wie nach
Luft. Wenn man zum Beispiel einen Tag weniger oder mehr Speise
und Wasser ihnen vorenthält, kommen sie nicht um; wenn man
ihnen aber eine Viertelstunde die Atmung unterbindet, kommen
die meisten um.