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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Tariq ibn Ziyad,
im Deutschen auch Tarik geschrieben, war ein muslimischer
Feldherr, der durch die Eroberung Südspaniens bekannt geworden
ist.
Tariq ist 670 n.Chr geboren und war ein Berber, der den
Islam
angenommen hat. Er unterstand als Truppenführer und Gouverneur von Tanger Musa
ibn Nusayr, dem Statthalter von
Ifriqiya. Nach einem
ersten erfolgreichen muslimischen Feldzug von Marokko aus unter Tarif (Juli 710) fiel Tariq 711 mit rund
7000 Mann über die Straße von Gibraltar
aus dem Gebiet von Ceuta kommend bei Gibraltar, das nach ihm
benannt ist (Dschabal at-Tariq, „Berg des Tariq“), auf der Iberischen Halbinsel ein.
Die Eroberung Gibraltars am 28. April 711, war sein erster
eigenständiger Sieg. Ausgehend von diesem Punkt eroberten die
Araber die Iberische Halbinsel, die sie Andalusien nannten.
Nachdem er Verstärkung von 5000 Mann erhalten hatte,
besiegte er die Westgoten unter Roderich am 18. Juli 711 in
der Schlacht am Rio Guadalete (Schlacht am Wadi Bakka/Salado)
entscheidend. Um den unerwartet klaren Sieg der
Muslime zu erklären, wurden die üblichen Legenden vom Verrat
westgotischer Anführer in die Welt gesetzt. Da König Roderich fiel,
brach die westgotische Verteidigung schnell zusammen, so dass
Tariq, entgegen den Befehlen von Musa ibn Nusayr, schnell
Cordoba, Málaga und die Hauptstadt Toledo erobern konnte.
Im Juni 712 traf Musa ibn Nusayr mit einem weiteren Heer
von ca. 18.000 Mann ein und eroberte Medina Sidonia, Carmona und Sevilla. Zwar wurde Tariq wegen der Missachtung
der Befehle von Musa verwarnt aber gleichzeitig für seine
Erfolge gerühmt. Beide führen in der Folge die
Eroberung des Landes weiter durch und stießen bis nach Saragossa und
Navarra vor. Allerdings kam es zu Konflikten
wegen der Verteilung der Eroberungen. Während die Truppen Musa
ibn Nusayrs sich
vorwiegend im fruchtbaren Süden ansiedelten, wurde
Tariq ibn Ziyads Truppen die Grenzgebiete im Norden zugewiesen. Bevor er über
die Pyrenäen nach Septimanien vorstoßen konnte, wurde Tariq
ibn Ziyad zusammen mit Musa ibn Nusayr im Jahr 714
n.Chr. vom
Kalifen
Walid ibn Abdalmalik nach
Damaskus beordert.
Der Kalif war darüber erzürnt, dass die beiden ihn lediglich
über die Eroberung informiert, aber nicht auf seinen Befehl
gehandelt hatten. Tariq und Musa wurden ihrer Ämter enthoben
und fielen in Ungnade. Ein Jahr später starb
Walid ibn Abdalmalik.