Riza Tevfik
Riza Tevfik

Aussprache:
arabisch:
رضا توفيق
persisch:
englisch:

1869 - 31.12.1949 n.Chr.

Bild: Türkisches Buch über seine Gedichte

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Riza Tevfik Bölükbaschi (Rıza Tevfik Bölükbaşı), auch bekannt als Riza Tevfik Bey war ein türkischer Politiker, Philosoph, Dichter und eine der Führungspersönlichkeiten der Bektaschi-Gemeinschaft.

Riza Tevfik ist 1869 in Svilengrad (Bulgarien) geboren. Sein Vater war Hoca Mehmet Tevfik und seine Mutter Münire Hanım, eine Enwanderin aus dem Kaukasus. Sein Grundschule absolvierte er auf Wunsch seines Vaters an einer jüdischen Schule in Istanbul und lernte dort Spanisch und Französisch. Er schloss 1897 das Studium der Medizin ab, nachdem er während seines Studiums aufgrund seines Engagements in Studentenvereinigungen Schwierigkeiten bekommen hatte. Während des Studiums hatte er Ayşe Sıdıka Hanım kennen gelernt, die er heiratete und mit der er drei Töchter hatte, doch er verlor seine Frau 1903 und alle Töchter starben im Kindesalter.

Riza Tevik war im Jahre 1918 der Großmeister der Freimaurergroßloge der Türkei. 1918 wurde er Erziehungsminister und 1919 war er für kurze Zeit Präsident des Staatsgerichtshofes. Im Jahre 1920 war Bölükbaşı Mitglied der osmanischen Delegation für die Friedensverhandlungen in Paris und Mitunterzeichner des Vertrages von Sèvres. Nach dem türkischen Unabhängigkeitskrieg wird ihm die Staatsangehörigkeit aberkannt und er wird unter den 150 persona non grata der Türkei gelistet, so dass er 1922 in die Verbannung ins Ausland geschickt wurde. Er lebte in den USA, auf Zypern, im Hidschaz, in Jordanien und im Libanon.

1943 wurde er begnadigt und durfte in die Türkei zurückkehren, wo er einen Lehrstuhl an der Universität erhielt. Am 31.12.1949 starb er in Istanbul und wurde im Friedhof Zincirlikuyu Asri beigesetzt.

Neben seinen zahlreichen eigenen Gedichten und Werken zur Philosophie ist er vor allem auch bekannt für die Übersetzung der Gedichte von Omar Chayyam ins Türkische.

Seine Gedichte wurden in dem Werk "Serab-ı Ömrüm" zusammengefasst. Das Buch wurde 1934 auf Lefkoscha (Zypern) herausgebracht. Einige seiner Gedichte hat Prof. Annemarie Schimmel in Reimform ins Deutsche übertragen. Siehe dazu Liste der veröffentlichten Gedichte zum Islam.

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