.Bücher
von Allama Tabatabai finden Sie im Verlag Eslamica.
Ein Turban ist eine Kopfbedeckung orientalischen Ursprungs. In
der
Schia ist der Turban ein Ausdruck für Würdenträger bzw.
Geistliche im
Islam.
Es sind weiße und schwarze Turbane verbreitet. Letztere deuten
auf eine Abstammung vom
Prophet Muhammad (s.), also auf
Sayyids hin.
Manchmal wird auch die als "Palästinensertuch" bezeichnete Kufiya wie ein Turban gewickelt getragen.
Die Wicklung des Turbans aus einem langen Tuch ist eine
aufwendige Kunst, die nicht jeder beherrscht aber in den
Einstiegssemester für
Gelehrter [faqih] gelehrt wird. Einstmals hatte
Imam
Chomeini bei einer Vorlesung die anwesenden
Gelehrter [faqih] gebeten, ihre Turbane allesamt abzunehmen
und aufzuwickeln, was diese dann auch taten. Daraufhin bat er
sie, diese wieder zusammen zu wickeln und aufzusetzen.
Diejenigen, die nicht dazu in der Lage waren, entlarvte er als
Agenten des Schah. Der Turban wird ausgebildeten
Gelehrten [faqih] bei der
Turban-Zeremonie überreicht und aufgesetzt.
Unter
sunnitischen Geistlichen gibt es einige Variationen des
Turbans abhängig vom Land. So tragen z.B. in der Türkei
staatlich anerkannte Hodschas (Gelehrte)
eine Art um einen Filzhut gewickelten Turban, der an die Zeit der
Osmanen erinnern lässt.
Der Begriff Turban ist ein
türkisches Lehnwort im Deutschen.