Umm Chalid
  Umm Chalid

Aussprache:
arabisch:
أم خالد
persisch:
أم خالد
englisch:
Umm Khalid

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Umm Chalid im Bezirk Tulkarem, auch bekannt als Muchalid, war ein Dorf in Palästina, das zum größten Teil von Muslimen bewohnt war und im Zuge der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig zerstört wurde.

Das Dorf lag 15 Kilometerwestlich von Tulkarem und galt als antike Stätte. Während seiner Geschichte musste das Dorf viele Verwüstungen ertragen. 1799 haben Napoleons Truppen während ihres Ruckzuges das Dorf nahezu dem Erdboden gleichgemacht. 1816 muss es wieder aufgebaut gewesen sein, da der britische Reiseberichterstatter James Silk Buckingham vom Dorf berichtet. 1856 besuchte Mary Rogers, die Schwester des britischen Vizekonsul in Haifa das Dorf.

Unter britischer Besatzung hatte das Dorf 1931 bei der Volkzählung 586 Einwohner, davon 580 Muslime und 6 Christen. Sie lebten in 131 Häusern. Im Zentrum des Dorfes gab es eine Moschee, eine Grundschule für Jungen und vier Ladengeschäfte für Lebensmittel und Stoffe.

Die Dorfbewohner lebten vor allem von der Landwirtschaft. 47 Dunum Land wurde für Zitrusfrüchte und Bananen verwendet und 1.830 Dunum für Getreide. Im Jahr 1945 gehörte 2894 Dunum Land den einheimischen Arabern, 882 Dunum hatte jüdischen Siedler und Investoren erworben.

Das Dorf wurde ab dem 20. März 1948 angegriffen und die Bevölkerung vertrieben bzw. zwangsdeportiert. Das Dorf wurde im Anschluss geplündert und komplett zerstört. Ein Großteil des Dorflandes wurde später von den Vororten der Stadt Netanya überbaut.

Links zum Thema

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