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Die Unterirdische Moschee (Yeraltı
Camii) ist eine
Moschee im Stadtteil Galata (Goldenes Horn) im
europäischen Teil
Istanbuls in der Nähe des Bootsanlegers Karaköy.Die
Moschee wurde 1166-1169
n.d.H. (1752-1756 n.Chr.) gegründet
und wurde auch "Kursunlu Mahzen Camii" genannt. Die an
der Kemankes Caddesi (Straße) anliegende
Moschee hat zwei Eingänge aus parallelen Straßen, die
beide unter die Erde führen. Ursprünglich befand sich hier die
Kastellion Burg mit der Befestigungsstelle der schweren Kette,
die zwischen Karaköy und Eminönü für Verteidigungszwecke
gezogen wurde, um das Eindringen von Schiffen in das Goldene
Horn zu verhindern. Daher heißt die Stelle in alten Schriften
"Galata Hisari". Nach der Eroberung
Istanbuls wurde der Keller der Restburg "Mahzen'i Sultani"
genannt und diente als Waffen- und Munitionslager. Die ehemals
darüber befindliche Burg ist inzwischen nicht mehr vorhanden
und der ehemalige Keller nur noch als
Moschee bekannt.
Innerhalb der
Moschee befindet sich ein Schrein mit angeblich zwei
Gräbern, die von den Einheimischen
den Namen
Amr ibn Aas und einem Wahb ibn Huschaira zugeordnet
werden. Sie sollen angeblich bei einer ersten Belagerung von
Konstantinopel hier gefallen sein. Allerdings erfolgte jene
Zuordnung erst 1165
n.d.H. (1752 n.Chr.), so dass hier offenbar eine
Aufwertung der Personen im
Osmanischen Reich erfolgen sollte. Denn einerseits ist
Amr ibn Aas in
Ägypten getötet worden, so dass es keine
wissenschaftlichen Belege dafür gibt, warum und wie seine
Leiche nach
Istanbul gekommen sein sollte. Andererseits galt er von
Anfang an - auch unter
Sunniten - als durchaus kritisch zu betrachtende Person,
dessen Verehrung nicht unbedingt angebracht erschien. In einem
weiteren separaten Schrein soll Sufyan ibn Umayya begraben
sein. Der "Fund" jener Grabstätten führte dann auch zur
Gründung der
Moschee.