Urmawi
  Safi ad-Din al-Urmawi

Aussprache: safiy-ud-din al-urmawiy
arabisch:
صفي الدين الأرموي
persisch:
صفی‌الدین ارموی
englisch:
Safi al-Din al-Urmawi

1216 - 28.1.1294 n.Chr.
??? - ???
n.d.H.

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Safi ad-Din Abd al-Mu'min ibn Yusuf ibn Fachir al-Urmawi al-Baghdadi war ein bedeutender islamischer Musiker und Musikwissenschaftler im 13. Jh. n.Chr.. Auf ihn geht die Teilung der Oktave in 17 ungleiche Stufen zurück.

Al-Urmawis Familie stammte ursprünglich aus Urmia, daher der  Beiname. Er selbst wuchs in Bagdad auf, wo er eine Ausbildung in Arabisch, Kalligraphie, Literatur und Geschichte erhielt. Er arbeitete am Hof von Musta'sim und wurde fürstlich entlohnt, weshalb er ein Leben in Luxus führen konnte. Beim Untergang Bagdads bei dem Überfall der Mongolen, verschaffte sich al-Urmawi durch reichliche Bestechungsgelder Zugang zum neuen Herrscher Hülegü. Fortan arbeitete er in dessen Hof und erhielt noch mehr Lohn. Als Hülegü starb, versiegte auch die Geldquelle des al-Urmawi. Er verarmte und starb am 28.1.1294 n.Chr. in Schuldhaft.

In der Wissenschaftsgeschichte wir er als einer der bedeutendsten Musiktheoretiker seiner Zeit erwähnt. In seiner Schrift Kitāb al-Adwar („Buch der Modi“) stellte er ein Tonsystem vor, das auf der Teilung der Oktave in 17 Teilintervalle basiert. Das Werk wurde vielfach ins Türkische und ins Persische übersetzt und galt Jahrhunderte als Standardwerk der Musikwissenschaft. Das Istanbuler Museum für Geschichte der Wissenschaft und Technik im Islam hat ihm eine Informationstafel gewidmet. Al-Urmawi gilt als Begründer der "systematischen Schule" mathematisch-physikalischer Ausrichtung der Musik, die bis 1500 n.Chr. bestanden hat. Die Teilung der Oktave in 17 Teilintervall als ein voll ausgebildetes System erfolgt erstmals von ihm.

Ein weiteres Buch al-Urmawis heißt ar-Risala asch-Scharafiyya.

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