Guido von Usedom
Guido von Usedom

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2.10.1854 - 24.2.1925

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Admiral Guido von Usedom war ein deutscher Marineoffizier, der bei der Verteidigung der Dardanellen auf der Seite der Osmanen eine entscheidende Rolle gespielt hat.

Er ist am 2. Oktober 1854 in Quanditten in Ostpreußen in einem heute nicht mehr existierenden Ort im Rajon Selenogradsk geboren und entstammte dem pommerschen Adelsgeschlecht Usedom. Sein Vater war Leutnant Kuno von Usedom (1804–1855). Guido von Usedom trat am 31. Mai 1871 in die Kaiserliche Marine ein. Nach seiner Ausbildung und ersten Borderfahrungen wurden ihm frühzeitig ein erstes Kommando übertragen.

Bis 1898 stieg er zum Korvettenkapitän mit Oberstleutnantrang auf und übernahm das Kommando des neu in Dienst gestellten Großen Kreuzers Hertha, auf dem er zum Fregattenkapitän ernannt und zum Kapitän zur See (18. September 1899) befördert wurde. Im Laufe der Jahre sammelte er viele Auslandserfahrungen, auch in China. Am 14. März 1905 wurde er zum Konteradmiral befördert. Am 21. August 1908 wurde er zum Vizeadmiral befördert und mit Jahresende 1910 unter Verleihung des Charakters als Admiral in den Ruhestand versetzt.

Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde er im August 1914 reaktiviert und als Leiter des Sonderkommandos Türkei nach Istanbul entsandt. Im Einvernehmen mit den Osmanen wurde er zum Oberbefehlshaber der Meerengen Dardanellen ernannt. Für die Verteidigung standen ihm wenige Mittel und wenig Personal zur Verfügung. Usedom versuchte die Angreifer zu täuschen mit dem demonstrativen Ausbau von Küstenstellungen, wofür teilweise die weiter landeinwärts gelegenen Forts unbesetzt blieben. Außerdem ließ er Minenfelder legen. Mitte Februar 1915 war es unter dem Kommando von Usedom gelungen, die schwere Artillerie in den wichtigsten Stellungen entlang der Dardanellen zu besetzen und ausgedehnte Minenfelder in den Meerengen legen zu lassen. Jene Minenfelder führten dazu, dass das französische Schiff Bouvet und die britischen Schiffe Irresistible und Ocean gesunken sind. Im weiteren Verlauf der Abwehrschlacht um die Dardanellen spielte Otto Liman von Sanders die größere Rolle.

Nach dem Ende der Schlacht blieb von Usedom bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges in der Türkei und wurde im August 1915 mit dem Eichenlaub zum Pour le Mérite ausgezeichnet. Im Januar 1916 wurde er zum Admiral ernannt. Am 26. November 1918 trat er nun endgültig in den Ruhestand und kehrte nach Deutschland zurück. Er starb am 24. Februar 1925 in Schwerin.

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