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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Der Begriff Volk bezeichnet im
Islam
eine Gruppe von Individuen, die zusammen eine Gemeinschaft
bilden. Dabei legt der
Islam
großen Wert darauf, dass er "völkisches Denken" im westlichen
Sinn ablehnt, sondern unter Volk eher eine
Schicksalsgemeinschaft sieht, de sich aufgrund von Interessen
zusammen findet.
So wird beispielsweise im
Heiligen Qur'an das Volk der
Ungläubigen genannt (2:250), das Volk
Mose
(a.) (z.B. 2:54, 2:67) als seine Anhänger, das Volk der
Frevler (2:258, 5:25), das Volk
Lots (a.)
(7:80), das Volk Pharaos (7:109). Ein Volk hat Häupter (7:75).
Als wohl bekanntester
Vers
zum Thema Volk im
Heiligen Qur'an gilt:
"Gewiss, Allah ändert die Lage eines Volkes nicht, ehe
sie nicht ihre eigene Seele ändert." (13:11)
Das wird als Aufforderung an alle Gemeinschaften
verstanden, sich der
Wahrheit zu widmen. Auch die
Islamische Weltgemeinschaft [ummah] bildet in diesem Sinn
ein Volk. Der in der
Westlichen Welt verwendete Begriff des Volkes im
Zusammenhang mit Nation und oft in Kombination mit Herkunft
entspricht nicht dem ethischen Begriff des Volkes im
Islam.
So bestand das erste Volk des
Propheten Muhammad (s.) neben Arabern wie
Imam Ali (a.) und
Chadidscha (a.) auch aus dem Iraner
Salman al-Farsi und dem Abbesinier
Bilal.
Und
Prophet Muhammad (s.) vereinigte die
Gläubigen [mumin] aus
Mekka
und
Medina, die sich vorher als zwei unterschiedliche Völker
verstanden auch symbolträchtig bei der öffentlichen
Verbrüderung.