.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Waschnewa ist ein Dorf in der
Provinz des Iran
Qazwin.
Das Bergdorf Weschnawe liegt 2000 Meter über
dem Meeresspiegel und 60 km südöstlich der Stadt
Qum. Im Norden der Ortschaft ist
der Berg Qalee-Desch zu sehen und im Nordwesten befindet sich
der Bokhare-Berg. Das Klima ist im Frühling und im Sommer mild
und gemäßigt, im Winter aber herrschen dort kalte
Temperaturen. Manche Dorfbewohner verbringen deshalb die
Wintermonate in der Stadt
Qum und
ziehen erst im Sommer wieder auf ihr Land zurück.
Die Bewohner der Gemeinde leben von der Landwirtschaft und
Viehzucht und sind auch im Dienstleistungsgewerbe tätig. Auch
die Herstellung von Kunsthandwerken ist dort üblich. Wegen der
guten Bodenqualität gibt es in diesem Dorf viele Gärten mit
verschiedenen Obstsorten, aber auch Nüsse wie Haselnüsse,
Walnüsse und Mandeln werden angebaut. Aus den dort geernteten
Haselnüssen wird das weltweit beste Nussöl gewonnen. Die
grünen Weiden rund um den Ort kommen der Schaf- und
Ziegenzucht zugute. Es werden auch Molkereiprodukte wie
Butter, Jogurt und Milch hergestellt. Die Frauen beschäftigen
sich neben ihren landwirtschaftlichen Tätigkeiten mit dem
Knüpfen von Teppichen und Vorlegern.
Das schöne Sommerquartier Weschnawe mit seiner gebirgigen
Lage hat eine dichte Wohnstruktur. Es weist eine sehr
attraktive und interessante Architektur auf. Ein Teil ist so
angelegt, dass das Dach eines jeden Hauses zugleich als Hof
des daruntergelegenen Gebäudes dient. In den ineinander
liegenden Gassen fließen kleine Bäche, neben denen hohe Bäume
stehen. Die meisten Häuser sind einstöckig und haben flache
Lehm- und Strohdächer. Früher wurden die Häuser aus Stein,
Holz, Ziegelsteinen sowie Rohziegeln, Lehm und Putz gebaut.
Heutzutage werden auch neue Baumaterialien verwendet. Die Art
und Weise der Bauten wird von dem ausgeübten Beruf deren
Bewohner beeinflusst. Zum Beispiel haben Viehzüchter in ihren
Häusern auch einen Stall bzw. ein Lager. In Weschnawe sind
auch viele große Villen zu sehen.
Eine Sehenswürdigkeit ist der Berg-Alwand, der 10 km
entfernt von Weschnawe in die Höhe ragt. Er zählt zu den
Natursehenswürdigkeiten, der im Winter mit Schnee bedeckt ist
und als ein geeigneter Ort für Naturliebhaber und Bergsteiger
gilt. Auch die Höhle Weschnawe ist sehr interessant. Sie liegt
6 km entfernt vom Dorf und befindet sich in den Ardahal-Bergen.
Diese Erhebungen haben vier Höhlen, wobei eine davon eine
riesengroße Wasserquelle in sich birgt. In den Tälern rund um
das Dorf wachsen viele Walnuss- und Mandelbäume. Im Winter
sind diese Täler mit Schnee bedeckt und im Frühling und im
Sommer sind sie grün und äußerst reizvoll. Es fließen dort
kleine Bäche und große Flüsse, die aus dieser Landschaft ein
passendes Erholungsgebiet schaffen. In Weschnawe gedeihen
zudem verschiedene Pflanzen wie Lakritze, Boretsch, Eibisch,
Erdrauch, Besenkraut, Zichorie und Heidekraut. Auch Tiere wie
Schakale, Wölfe, Füchse, Hasen und Rebhühner bevölkern die
Region.
In Weschnawe gibt es alte Bauten wie z.B. den Imamzade Hadi,
der auf die Zeit der Safawiden zurückgeht und in der näheren
Umgebung des Dorfes liegt. Die Bewohner halten dort oftmals
ihre religiösen Zeremonien ab.