.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Yasur im Bezirk
Gaza war ein Dorf in
Palästina, das zum größten Teil von
Muslimen bewohnt war und im Zuge
der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig
zerstört wurde.
Das Dorf lag 40 km nordöstlich von Gaza. 1945 gab es 244
bewohnte Häuser eine Grundschule für Jungen und eine
Moschee. Bei Ausgrabungen ist Keramik aus der Zeit von
Byzanz
in der Gegend gefunden worden. In der Zeit der
Mamluken war es eine Poststelle zwischen Gaza und
Damaskus. Unter den
Osmanen lebten im Jahr 1596 insgesamt 303
Muslime im Dorf. Sie haben Steuern entrichtet auf Weizen,
Gerste, Früchte und Sesam sowie auf Ziegen, Bienenstöcke und
Wasserbüffel.
Im Jahr 1863 bereiste
Victor Guerin das Dorf, beschrieb es als Dorf auf einem
Hügel und schätzte 450 Dorfbewohner. Die Häuser wurden mit
Sonnen gebrannten Ziegeln gebaut und waren von Tabakplantagen
und Olivenbäumen umgeben ist.
Bei der Volkszählung von 1922 n.Chr. unter britischer
Besatzung hatte Yasur eine Bevölkerung von 456
Muslimen. Im Jahr 1931 waren es 648
Muslime, fünf
Christen und ein
Juden,
die in insgesamt 129 Häusern lebten.
1945 hatte Yasur 1.070 Dorfbewohner, die eine Gesamtfläche
von 16.390
Dunum
bewirtschaftet haben, davon 636
Dunum
für Zitrusfrüchte und Bananen, 180 für Plantagen und
Bewässerungsland und 12.173 für Getreide.
Das Dorf wurde am 9. Juni 1948 vom ersten Bataillon der
Givati Brigade im Rahmen der Operation Barak
angegriffen und die Bevölkerung vertrieben bzw.
zwangsdeportiert. Das Dorf wurde im Anschluss geplündert und
komplett zerstört um jegliche Rückkehrmöglichkeit
auszuschließen.