Jazid kam nach Damascus
Jazid [B. kam nach Damaskus, als sein Vater schon gestorben
war. Er] betrat eine Wohnung und ließ sich drei Tage lang
nicht vor den Leuten sehen; am vierten Tage kam er hervor,
verstört und bleich, und hielt eine öffentliche Sitzung, aber
die Leute wussten nicht, ob sie ihm wegen seines Vaters ihr
Beileid bezeigen, oder wegen des Kalifats ihren Jubel
ausdrücken sollten. Da erhob sich Abdallah ben Hammam
el-Salûli und sprach: Gott ersetze dir, о Fürst der Gläubigen,
deinen Verlust, er segne dich mit Wohltaten und helfe dir in
der Regierung deiner Untertanen! Du hast fürwahr einen
schweren Verlust erlitten, aber auch eine grosse Wohltat
erhalten, darum danke Gott für seine Wohltat, ertrage den
Verlust, den er dir verursacht hat, mit Geduld und bitte ihn
um Hülfe gegen seine Schickungen. Dann fuhr er fort:
Habe Geduld, Jazid! gewiss! ein schwerer Schlag hat dich
getroffen, doch danke für das Geschenk dem, der dich für die
Regierung erwählt hat. Kein Verlust ist größer, die Völker
wissen es, als der, den du erlitten hast, und keine Prüfung
(schwerer) als die deine.
Du bist der Fürst aller Menschen insgesamt geworden, und du
leitest sie und Gott leitet dich.
Für Mu'âwija, der dahin gegangen ist, haben wir einen
Nachfolger erhalten, also bleibe, und mögen wir nie die
Nachricht von deinem Tode hören !
Dann trat nach ihm el-Dhahhâk ben Keis herein und sprach:
Friede sei mit dir, о Kalif! Gott hat dich mit einem Geschenk
glückt, welches unter allen Dingen das vorzüglichste ist, er
entschädige dich für den Verlust, welcher von allen der
größte ist. Damit gab er ihm das Testament, er erbrach das
Siegel und las es, und als er damit zu Ende war, fing er an zu
weinen, bis er ohnmächtig wurde.