Bring Wein! wir wollen des Lebens uns
freun
Und Staub auf das Haupt aller Sorge streun.
Mir höherer Freiheit beim Wein bewusst,
Reiß' ich die Kutte mir gern von der Brust.
Die Klugen nennen das Schimpf und Schand,
Doch ich suche nicht Namen noch Ruhm im Land.
Bring Wein! Wie streute so manchem Tropf
Der Wind des Stolzes schon Staub auf den Kopf!
Es fühlten bei meinem Glutenhauch
Die kalten Klötze selbst Gluten auch.
Doch was mein Herz ganz außer sich
bringt,
Ist ein Geheimnis das Keiner durchdringt.
Ein andres Herz schlug es in Bann,
Das ich nicht, doch das mich gewann.
Wer diesen Silberbaum gesehn,
Bleibt nicht mehr bei Zypressen stehn.
O Hafis, bleibe Tag und Nacht
Geduldig, bis Dein Glück erwacht!