Wenn einst der jüngste Tag
anbricht,
Hält Hafis neben Gottes Thron Gericht,
Und seine weinbelegte Stimme spricht:
Ihr, die ihr trunken taumeltet
durchs Leben,
Dem Lächeln und dem Frühling hingegeben,
An Mädchenlippen saugtet die an Reben
Ihr, die ihr Brüder wart von
Stern und Stier,
Besessen von des Falters Sonnengier:
Ihr heilig Trunkenen, zur Rechten mir!
Doch ihr, die ihr mit eurem
Herzen fargtet
Die ihr das Leben in die Tode sargtet,
Die ihr des Herbstes braune Blätter harstet,
Ihr, denen nie die Schönen
Huris sangen,
Die ihr am Leben wie am Strick gefangen,
Die ihr im Kerker eures Hirns gefangen:
Die ihr im Bund mit
Schweinezüchtern. Denn
Ihr lastert geheim, ihr Schüchternen,
zur Linken mit, ihr teuflisch nüchternen!