.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Ein Gebot ist eine im
Islam
verbindliche Anweisung, die in
religiös verpflichtender oder auch in verbietender Weise
als
Verbot gefasst sein kann.
Ein Gebot bzw. Verbot kann im
Islam
eine
individuelle Verpflichtung [wadschib-ul-aini] bzw.
persönlicher Art sein, wie z.B. das Gebot zum
Ritualgebet oder aber gesellschaftlich geboten sein, wie
z.B. die
kollektive Verpflichtung [wadschib-ul-kafai] zum
Begraben eines Verstorbenen oder ein wirtschaftliches
Verbot, wie z.B. das Verbot von
Wucherzins [riba]. Gebote und Verbote stehen im
Gleichgewicht zueinander und dienen dazu, den Rahmen der
gesunden Entwicklung des
Menschen hin zu seiner Vervollkommnung abzustecken. Die
Gebote sind eine der vielen Gelegenheiten seine Nähe zu
ALLAH
zu vertiefen.
Als bekanntes Beispiel universell
verbreiteter Gebote gelten die Gebote
Mose
(a.), die er auf dem Berg
Sinai
von Gott
erhielt. Sie sind maßgebend für alle
Buchreligionen.
Im
Heiligen Qur'an werden die
Muslime dazu aufgefordert gleichzeitig mit
ALLAH
und dem
Prophet Muhammad (s.) den "Vorderen des Gebots unter euch"
[ulil-amr minkum] Folge zu leisten (vgl. 4:59). Da jener
Personenkreis genau so fehlerfrei wie
ALLAH
und sein
Prophet Muhammad (s.) sein muss, damit kein Widerspruch in
dem
Verse entsteht, und jener Personenkreis stets unter den
Menschen anwesend sein muss, da der Vers keine
Einschränkungen hat, verstehen
schiitische Gelehrte darunter die
Ahl-ul-Bait (a.).